Fast anderthalb Jahrhunderte später standen die Falklandinseln aber im Mittelpunkt eines ernsten Konflikts. Obwohl die Inseln seit der Vertreibung der Argentinier durch die britischen Truppen nicht mehr Schauplatz von Kämpfen gewesen war, bestritt Argentinien weiterhin die britischen Ansprüche auf die Inselgruppe. 1964 wurde die Frage vor die Vereinten Nationen gebracht. Obwohl die UNO versuchte, die Briten und Argentinier zu einer friedlichen Beilegung des Streitfalls zu bewegen, machten die Länder kaum Fortschritte. 1982 brach Krieg aus.Argentinische Truppen waren anfangs in der Lage, die britische Verteidigung durch einen Angriff von 5.000 Soldaten zu überwinden. Margaret Thatcher reagierte, indem sie eine Zone von 200 Seemeilen um die Falklandinseln zur Militärischen Ausschlusszone erklärte. Sie kündigte an, dass alle Schiffe und Einheiten, die diese Zone verletzen würden, als feindlich angesehen und angegriffen würden. Kurz nach dieser Ankündigung versenkten britische Streitkräfte ein argentinisches Schiff, wobei 368 Menschen an Bord ums Leben kamen. Dies war ein sehr umstrittener Augenblick in diesem Krieg, da behauptet wurde, dass sich das argentinische Schiff zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in der Ausschlusszone aufgehalten und sich zudem von den Inseln entfernt hätte.Der weitere Krieg war kurz, aber brutal. Nur wenige Monate nach Ausbruch des Kriegs kapitulierte Argentinien. 655 Mann hatten ihr Leben verloren. Die Niederlage führte in Argentinien zu einem Umsturz der politischen Landschaft. Der Führer der argentinischen Militärjunta Leopoldo Galtieri trat zurück und wurde durch Reynaldo Bignone ersetzt. Im Jahr darauf wählten die Argentinier Raul Alfonsin zum ersten demokratischen Präsidenten nach jahrelanger Militärdiktatur. Alfonsin nahm Friedensgespräche mit den Briten auf, und obwohl die Gespräche viel Zeit in Anspruch nahmen, wurde der Konflikt zwischen den beiden Ländern erst 1995 offiziell beendet.
Die Falklandinseln heuteHeute sind die Falklandinseln weitgehend eigenständig und selbstverwaltet. Menschen aus der ganzen Welt sind auf die Inseln gezogen, um in der Schafzucht- und Fischereiindustrie der Inselgruppe zu arbeiten. Sie sind auch ein beliebtes Reiseziel, da hier sehr viel unberührte Natur und faszinierende Orte zu entdecken sind. Die Falklandinseln haben zudem eine reiche Population an Pinguinen, die Tierliebhaber aller Altersgruppen anlocken. Ganz gleich ob Sie hier einen ganzen Urlaub oder nur einen Stopp während Ihrer Expeditions-Seereise in die Antarktis verbringen, so werden Sie sich auf jeden Fall in die Inselgruppe verlieben.
Entdecken Sie die reiche Geschichte und Kultur der FalklandinselnFür Besucher, die einen besseren Eindruck von der Geschichte der Insel bekommen möchten, empfehlen wir das Falkland Islands Museum. Die Ausstellungen sind auf zwei Gebäude verteilt, das Britannia House auf der Holdfast Road und das Cartmel Cottage auf der Pioneer Row in Port Stanley. Darin finden Sie eine fantastische Sammlung an historischen Artefakten, Skulpturen und Gemälden, die die Seefahrtsgeschichte der Inselgruppe erzählt. Treten Sie durch ein Zeitfenster in die Vergangenheit und entdecken Sie eine Küche aus dem Viktorianischen Zeitalter oder eine Kaufladen von 1930 mit Originalwaren. Eine bessere Gelegenheit, um mehr über die Geschichte der Falklandinseln zu erfahren, werden Sie kaum finden!