Hier greift das gewohnte Schema massiver Überinterpretation von Ergebnissen schwacher Beobachtungsstudien. Konkret: Aus Korrelationen werden Kausalitäten suggeriert – also banale statistische Zusammenhänge werden zu Ursache-Wirkungs-Beziehung aufgewertet und hochstilisiert. Doch das ist wissenschaftlich nicht möglich. Auch wenn beispielsweise in winterlichen Infektionszeiten gerne immer wieder von „Stärkung des Immunsystems durch XYZ essen“ schwadroniert wird, es ändert nichts an der „ewigen Tatsache“: Ernährungsforschung kann keinerlei Kausalevidenz (also Ursache-Wirkungs-Beziehungen) liefern, weil wesentliche Voraussetzungen im Studiendesign dafür nicht erfüllt werden.
Die relevanten Limitierungen, die ökotrophologische Studien auf Kristallkugelniveau „downgraden“ basieren auf Beobachtungsstudien, denn sie sind das Fundament der Ernährungsforschung. Diese Studien, auf denen das gängige Ernährungs(halb)wissen basiert, können keine Beweise (Kausalitäten) liefern, sondern nur vage Vermutungen und Hypothesen abgeleitet von schwachen Korrelationen. Das wiederum sind statistische Zusammenhänge, über deren tatsächliche Verbindung man nichts weiß. Ein Beispiel: Rotweintrinker leben länger. Liegt es am Rotwein oder am „Rest“ des Lebensstils, weil diese Menschen mehr Geld haben, eine bessere Gesundheit , höhere Jobs, mehr Geld, mehr Sex, mehr Zufriedenheit? Eine Korrelation liefert keine Kausalität! So ist und so bleibt es.