Elisabeth-Vorstadt ist ein Stadtteil im Norden der Stadt Salzburg.
Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1.1 Grenzen (Lage) 2 Stadtteil und seine Teile 2.1 Elisabeth-Vorstadt 2.2 Froschheim 2.3 Katastralgemeinde 3 Geschichte 4 Religion 5 Bauwerke 5.1 Stadtpfarrkirche St. Elisabeth 5.2 Bauten 5.3 Nicht mehr bestehende Bauten 6 Brunnen und Denkmäler 7 Öffentliche Einrichtungen 8 Verkehr 8.1 Öffentlicher Personennahverkehr 8.1.1 Haltestellen 8.2 Straßen 8.3 Plätze 8.4 Brücken 9 Betriebe und Unternehmen 10 Einkaufszentren 11 Gesellschaft und soziale Einrichtungen 12 Kino 13 Kultur 14 Museum 15 Persönlichkeiten 16 Bilder 17 Weblinks 18 Quellen 19 Einzelnachweise Geografie Grenzen (Lage)Die Elisabeth-Vorstadt liegt zwischen der Neustadt im Süden, Itzling im Norden und Schallmoos im Osten. Im Westen wird der Stadtteil von der Salzach begrenzt. Im Norden bilden die Erzherzog-Eugen- und August-Gruber-Straße sowie der Engelbert-Weiß-Weg die Grenze zu Itzling, im Osten und im Süden die Gleisanlagen des Salzburger Hauptbahnhofs, die bis zur Eisenbahnbrücke reichen.
Stadtteil und seine TeileDer Stadtteil besteht aus zwei Teilen: der Elisabeth-Vorstadt (im engeren Sinne) und Froschheim.
Elisabeth-VorstadtDer Ortsteil Elisabeth-Vorstadt liegt im Osten der Plainstraße und reicht bis zum Salzburger Hauptbahnhof. Umgangssprachlich wird dieser Teil auch als 'Plainviertel' oder 'Bahnhofsviertel' bezeichnet.
Froschheim Hauptartikel FroschheimDer Ortsteil Froschheim liegt im Westen der Plainstraße und reicht im Westen bis zum Josef-Mayburger-Kai an der Salzach.
KatastralgemeindeDie Katastralgemeinde Salzburg - Abteilung Froschheim ist gleichbedeutend dem Stadtteil 'Elisabeth-Vorstadt'.
GeschichteDie Gegend wurde im Mittelalter als "Fieberbrunn" bezeichnet. Ab dem 18. Jahrhundert setzte sich allmählich der Name Froschheim für das zwischen Itzling, Schallmoos und der Salzach im Norden der jeweiligen Stadtmauer gelegene Gebiet durch. Der Name dürfte sich auf die zahlreichen Frösche beziehen, die vor der Salzachregulierung die Auen bevölkerten. Das "älteste" Froschheim begann beim Sauterbogen, wurde aber mit der herausrückenden Stadtmauer immer kleiner.
Das Bayrische Platzl war eine Stelle in der heutigen Elisabeth-Vorstadt, die zur Zeit der Fürsterzbischöfe eine Freistätte der Bayernherzöge (und deren Gesandter) war.
Froschheim war kein Dorf, sondern ein Vorort. Um 1830 umfasste es 20 Höfe. Die landwirtschaftlichen Gründe grenzten bis auf wenige Ausnahmen an die an der Froschheimer Hauptstraße – heute Elisabethstraße – gelegenen Anwesen. Die Siedlung bildete somit einen geschlossenen Komplex entlang der wichtigen Verkehrsverbindung zwischen der Stadt und den nördlich gelegenen Orten Bergheim und Oberndorf bei Salzburg.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verwandelte sich das bislang landwirtschaftlich genutzte Gebiet in ein städtisches Siedlungs- und Industriegebiet. Von entscheidender Bedeutung waren hierfür der Bau der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn (1860) samt dem in Froschheim gelegenen Salzburger Hauptbahnhof, die Schleifung der Stadtmauern (ab 1866), die Salzachregulierung sowie die Errichtung (1902) der Lehener Brücke. Diese bedeutenden Veränderungen stießen die planmäßige Aufschließung und Bebauung der landwirtschaftlichen Gründe Froschheims an. Die Urbanisierung fand in der Umbenennung des Stadtteils in Elisabeth-Vorstadt ihren sinnfälligen Ausdruck. 1865 wurde das Grand Hôtel de l'Europe eröffnet, an dessen Stelle nach dem Zweiten Weltkrieg das Hotel Europa als erstes Hochhaus in der Stadt Salzburg errichtet wurde.
Sylvester Oberberger, der als "Schöpfer" des Stadtteils gilt, gründete 1898 ein Komitee für die Umbenennung des Vorortes. Zunächst wollte er erreichen, dass Froschheim anlässlich des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums in Kaiser-Franz-Josef-Vorstadt umbenannt würde, dann wechselte er auf Kaiserin-Elisabeth-Vorstadt. Nach tatkräftiger Unterstützung durch Bürgermeister Franz Berger beschloss der Salzburger Gemeinderat am 12. Juli 1901 die Umbenennung Froschheims anlässlich der Kaiserfesttage zu Ehren von Kaiserin Elisabeth von Österreich in Elisabeth-Vorstadt.
Die OHG Kiesel erwarb 1925 den Lindenhof und ließ an seiner Stelle das Kieselgebäude errichten, wo u. a. bis 1979 die Salzburger Tageszeitung das Salzburger Volksblatt gedruckt wurde.
Der Stadtteil soll nach Angaben von Dr. Reinhard Medicus kurz nach dem Zweiten Weltkrieg (offensichtlich als Zeichen der demonstrativen Loslösung von monarchischen Vorbildern) wieder in Froschheim umbenannt worden sein (Quellenangaben dazu lassen sich nicht belegen; der Österreichische Amtskalender nennt einzig den Stadtteil Elisabeth-Vorstadt, womit eine offizielle Rückbenennung ausgeschlossen werden kann).
ReligionDie Stadtpfarrkirche ist die Stadtpfarrkirche St. Elisabeth. Der Weg der Wallfahrt Maria Plainbeginnt beim Bildstock in der Elisabethstraße 1.
BauwerkeZuerst war St. Elisabeth eine Filialkirche von St. Andrä und wurde von Kalasantiner-Patres, ab 1934 von Jesuiten-Patres betreut. 1938 wurde dann St. Elisabeth eine eigene Pfarre. 1931 bis 1932 stand hier eine Marienkapelle samt großem Keller, die als Krypta der geplanten Kirche gedacht war. Hermann Rehrl senior hatte sie entworfen. Der große kellerartige Raum, als Unterkirche geplant und 1935 erbaut, sollte später für einige Jahrzehnte der Elisabethbühne (seit dem Umzug nach Nonntal 1996 ist dort die Probebühne untergebracht) als viel besuchter Veranstaltungsort dienen. Der nur ansatzweise errichtete Kirchenneubau wurde 1944 durch Bomben schwer beschädigt und die Unterkirche nach dem Krieg wiederaufgebaut.
Bei der Stadtpfarrkirche befindet sich die Bibelwelt.
Oft ist der Pfarrhof jünger als die Kirche, hier ist es umgekehrt. Als Pfarrhof für die Elisabethkirche dient heute das von Giovanni Gaspare Zuccalli für die freieigenen Herren von Caspis im Jahr 1685 errichtete Caspisschlössl.
Nächstgelegen sind hier die Volks- und Technische Neue Mittelschule P40 untergebracht. Diese Schulgebäude wurden 1930 – 1931 erbaut und waren 1944 durch Bomben ebenfalls schwer beschädigt worden.
BautenDer Stadtteil ist durch die Obuslinien 1 2 3 5 6 und die Buslinien 25 27 mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
HaltestellenAugust-Gruber-Straße - Engelbert-Weiß-Weg - Erzherzog-Eugen-Straße - Gebirgsjägerplatz - Jahnstraße - Kiesel - Plainschule - Salzburg Hauptbahnhof - St. Julien-Straße
Straßenalphabetisch, Hauptverkehrsstraßen sind kursiv gekennzeichnet
Bergheimer Landesstraße, Elisabethstraße, Fanny-von-Lehnert-Straße, Haunspergstraße, Jahnstraße, Plainstraße, Kaiserschützenstraße, Rainerstraße, Schwarzstraße, Saint-Julien-Straße Alois-Schmiedbauer-Straße, August-Gruber-Straße, Bayrisch-Platzl-Straße, Bergheimer Straße, Engelbert-Weiß-Weg, Ferdinand-Porsche-Straße, Franz-Neumeister-Straße, Hans-Prodinger-Straße, Ignaz-von-Heffter-Straße, Igontaweg, Josef-Mayburger-Kai, Julius-Haagn-Straße, Karl-Wurmb-Straße, Lessingstraße, Mertensstraße, Pestalozzistraße, Purtschellergasse, Rudolf-Spängler-Straße, Scheiblgasse, Stauffenstraße, Sylvester-Oberberger-Straße, Viktor-Kaplan-Straße, Vinzenz-Maria-Süß-Straße, Plätze Gebirgsjägerplatz Südtiroler Platz Brücken Lehener Brücke Betriebe und UnternehmenLandschaftsräume der Stadt Salzburg: Aigen · in der Salzburger Altstadt die Teil-Landschaftsräume Bürglstein, Festungsberg, Kapuzinerberg, Mönchsberg und Rainberg Gaisberg · Hellbrunn · Heuberg · Leopoldskroner Moos · Leopoldskroner Weiher · Morzg · Salzachseen