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Im Ersten Weltkrieg kam es im Schwarzmeerraum anfänglich nur zu geringen Truppenbewegungen und einzelnen See-Operationen. Auch der Umsturz im Februar 1917 verlief vergleichsweise ruhig, allerdings entfremdeten sich Bevölkerung und Repräsentanten der neuen Ordnung schnell voneinander, und ähnlich wie in anderen Teilen des russländischen Imperiums lässt sich ein Politisierungsschub nationaler Minderheiten, so auch der krimtatarischen, feststellen. Diese wollten sich noch im Frühjahr 1917 mit kultureller Autonomie innerhalb eines künftigen demokratischen Russlands zufrieden geben, alsbald aber forderten sie Unabhängigkeit. Nach dem Oktoberumsturz eskalierte die Gewalt: „Revolutionäre“ Gruppen kämpften gegen „bourgeoise“ Russen, nationale oder soziale Partisanen schalteten sich ein. Bis zum endgültigen Sieg der Bolschewiki blieb die Lage unübersichtlich: Die UNR, die Ukrainische Volksrepublik (Ukraїns´ka Narodna Respublika), erhob Anspruch auf das Gebiet, ein unabhängiger Krim-Staat, den krimtatarische Politiker mittelfristig mit dem Osmanischen Reich verbinden wollten, wurde von verschiedenen Lagern angedacht. Nach dem Vertrag von Brest/Brest-Litovsk Anfang 1918 besetzten kaiserlich-deutsche Truppen die Halbinsel. Nach deren Rückzug im November 1918 griffen Weißgardisten und mit ihnen verbündete, alliierte Truppen ein. Krieg und Zerstörung waren die Folge.

1921/22 wurde die Krim von einer Hungersnot heimgesucht, ehe die Neue Ökonomische Politik (NÖP; Novaja ėkonomičeskaja politika, NĖP) die wirtschaftliche Lage konsolidierte. Die 1921 erfolgte Gründung der krimtatarischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) war Teil der unionsweiten Indigenisierungspolitik (russ.: korenizacija, „Einwurzelung“), welche die nichtrussischen Nationalitäten prosowjetisch stimmen sollte. Auch die Krimtataren profitierten bis Anfang der 1930er Jahre von dieser Politik, etwa auf den Gebieten des Kultus oder der politischen Teilhabe. Die Repressionspolitik Stalins (Iosif Vissarionovič Džugašvili, 1878–1953) traf dann auch die Krim und ihre Bewohner.

Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion im Juni 1941 wurde die Krim bald in die Kampfhandlungen einbezogen. Das von 1942 bis Frühjahr 1944 dauernde deutsche Besatzungsregime zeitigte die ganze Bandbreite des nationalsozialistischen Vernichtungskriegs. Die Nationalsozialisten versuchten pragmatisch, die krimtatarische Bevölkerung, die zuvor die Repressionen des stalinistischen Terrors erfahren hatte, zur Kollaboration zu bewegen, was partiell gelang. Teile der Bewohner verhielten sich jedoch auch passiv gegenüber den Besatzern und andere schlossen sich den Partisanen an. Nach der Rückeroberung der Halbinsel durch die Rote Armee 1944 diente der in seiner Absolutheit haltlose Vorwurf der Massenkollaboration als Rechtfertigung für die brutale Deportation der fast 200.000 Krimtataren sowie anderer, ‚fremder‘ Nationalitäten (z. B. der Krimgriechen), zumeist nach Zentralasien; ein Verbrechen, welches die kulturelle, religiöse und ethnische Vielfalt der Halbinsel zerstörte und das russisch-krimtatarische Verhältnis bis in die Gegenwart belastet.

Die Nachkriegsjahre waren durch die Beseitigung der Kriegsschäden sowie eine forcierte Industrialisierung geprägt. Auf der Krim entstand neben einer Agrar- eine der größten Kur- und Tourismusindustrien der Sowjetunion. 1954 wurde unter Nikita Chruščev (1894–1971) – offiziell zur Feier des 300. Jahrestages des Vertrages von Perejasl (des Treueids der Saporoger Kosaken auf den russischen Zaren Alexei I.) – die Krim aus der RSFSR herausgelöst und von da an durch die Ukrainische Sowjetrepublik administriert. Solange die Sowjetunion existierte, war dieser Schritt von geringer Relevanz, nach ihrem Zerfall erwuchsen hieraus allerdings Probleme. Debatten über die staatsrechtliche Legalität der Chruščevschen Schenkung, der Streit um die Aufteilung der Schwarzmeerflotte und die Nutzung Sewastopols als russische Militärbasis sowie zuweilen gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen den mehrheitlich russophonen, slawischen Krimbewohnern und den sukzessive aus Zentralasien zurückgekehrten Tataren prägten die Geschichte der Krim zwischen 1991 und 2014. Da die Ukraine es in den zweieinhalb Jahrzehnten seit der Unabhängigkeit nicht vermochte, das Land und damit auch die Krim prosperieren zu lassen, war die Begeisterung, mit der sich eine Mehrheit der slawischen Bevölkerung 2014 für den Anschluss der Krim an die Russische Föderation aussprach, zum Teil auch wirtschaftlich motiviert.

Ende November 2018 kam es zu einem weiteren russisch-ukrainischen Konflikt. In der Meerenge von Kertsch, unweit der Ostküste der Krim, wurden drei ukrainische Schiffe, die auf dem Weg nach Mariupol (Mariupol') waren, von der russischen Küstenwache gestoppt, beschossen und geentert. Das Vorgehen Russlands war völkerrechtswidrig.

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