Die Demographen prophezeien es schon seit langem „Unsere Gesellschaft wird älter“.
Umso wichtiger ist es, jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen. Bis zum Jahr 2050 wird es doppelt so viele Pflegefälle geben wie heute. Über 4,4 Millionen Menschen werden dann auf die Hilfe Dritter angewiesen sein.
Die Mehrheit der Deutschen sieht sich für den Pflegefall laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ nicht ausreichend abgesichert. Das zeigt eine repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Die Umfrage ergab, dass sich 56 Prozent aller Befragten für den Pflegefall nicht ausreichend versichert fühlen. Dabei schätzen 63 Prozent aller Befragten ihr Risiko, im Alter pflegebedürftig zu werden, auf 50 Prozent oder mehr ein. Doch weniger als ein Viertel der befragten Männer und etwa 13 Prozent der Frauen haben sich den Angaben zufolge privat dafür versichert.
Weshalb benötigen Sie eine private Pflegezusatzversicherung?Vor kurzem wurde ich von einer lieben Kundin angesprochen “ Herr Rasch, warum muss ich meine gesamten lebenslang mühsam aufgebauten Ersparnisse für die Pflege meines Mannes ausgeben? Ich habe doch eine Pflegeversicherung!“
Diese Worte klingen immer noch sehr traurig in meinen Ohren. Leider höre ich Ähnliches in abgewandelter Form immer wieder in meinen vielen täglichen Beratungsgesprächen zur privaten Pflegezusatzversicherung. Und grundsätzlich hat die Dame ja recht. Gerade ältere Menschen verlassen sich auf die Leistungen der staatlichen Pflegeversicherung. Dabei haben die Politiker schon 1994 mit der Einführung der staatlichen Pflegeversicherung gesagt:
Die gesetzliche Pflegeversicherung ist als Grundabsicherung im Sinne einer Teilkasko-Versicherung konzipiert!
Beispielsweise kostet der stationäre Aufenthalt im Pflegegrad 4 durchschnittlich 3.400,-€. Don übernimmt die gesetzliche Pflegepflichtversicherung 1.775,- €. Es bleibt also eine monatlichen finanzielle Lücke von ca. 1.625 €. Bei einer angenommenen Pflegedauer von rund 5 Jahren kommen dann ca. 97.500 € zusätzliche Kosten auf Sie zu.
Diese Geld muss entweder aus eigenem vorhandenen Vermögen oder dem Vermögen der Kinder gezahlt werden. Erst wenn dort nichts mehr zu holen ist, übernimmt die Gemeinschaft, sprich das Sozialamt, die Kosten.
Jeder wünscht sich ein gesundes und selbstbestimmtes Leben. Dabei wird das Risiko, zu einem Pflegefall zu werden, leider von vielen unterschätzt. Und kann es jeden treffen. Ein Unfall oder eine Krankheit kann zur Pflegebedürftigkeit führen.
Auch steigt mit zunehmenden Alter das Risiko pflegebedürftig zu werden. Im Durchschnitt wird in Deutschland jeder zweite Mann (48%) und zwei von drei Frauen (67%) im Laufe Ihres Lebens einmal pflegebedürftig.
FrauenMännerQuelle: Barmer Pflegereport 2019